FAQ - Antworten auf häufig gestellte Fragen rund ums Frauenhaus

Wo ist eigentlich das Frauenhaus? Und wie kommt man da hin? Und überhaupt, was ist denn mit den Männern? Fragen wie diese werden uns Mitarbeiterinnen immer wieder gestellt. Hier geben wir Antworten.

Wer kann ins Frauenhaus kommen?

Im Frauenhaus finden Frauen und deren Kinder unabhängig von Einkommen, Nationalität, Konfession und Alter eine sichere Unterkunft und Schutz, wenn Sie seelisch, körperlich und/oder sexuell misshandelt werden. Leider ist die derzeitige Immobilie nicht barrierefrei.

Wo ist das Frauenhaus?

Die Adresse des Frauenhauses ist anonym, damit Frauen und Kinder von den Gewaltausübenden nicht gefunden werden können. Auch die Mitarbeiterinnen halten die Adresse geheim.

Wie kommen die Frauen ins Frauenhaus?

Die meisten Frauen wenden sich telefonisch oder per E-Mail an uns. Oft werden Frauen auch über Jugendamt, Polizei, Kitas, Beratungsstellen etc. vermittelt. Die Adresse wird am Telefon nicht genannt. Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses holen die Frau an einem vereinbarten öffentlichen Treffpunkt ab.

Leben im Frauenhaus viele Migrantinnen?

Häusliche Gewalt wird auf der ganzen Welt ausgeübt – in allen sozialen Schichten, Religionen und Kulturen. So leben im Frauenhaus Frauen mit und ohne Migrationshintergrund, mit deutschem wie mit ausländischem Pass. Migrantinnen sind häufiger sozial isoliert und wissen oft weniger über ihre Rechte. Ein weiteres Problem entsteht, wenn ihr Aufenthaltsstatus an die Ehe mit dem Täter geknüpft ist und eine Trennung schwerwiegende aufenthaltsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Dürfen Männer ins Frauenhaus?

Das Frauenhaus ist ein Schutzraum von Frauen für Frauen, in dem die Bewohnerinnen solidarisch auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben begleitet werden.

Wurde eine Frau schon einmal gefunden oder ist schon einmal etwas passiert?

Es kam schon zu gewalttätigen Übergriffen, z.B. wenn die Frau zufällig dem Täter begegnet ist oder gefunden wurde. Wenn die Gefahr zu groß ist, muss schnellstmöglich ein Umzug in ein anderes Frauenhaus stattfinden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Auch bei gerichtlich erwirkten Umgangskontakten zwischen Kindern und dem gewalttätigen Vater kann es zu gefährlichen Situationen kommen. So wurden z.B. drei Kinder während des Umgangskontakts ins Ausland entführt. Immer wieder werden Mütter bei Umgangskontakten beschimpft oder körperlich angegangen.

Gehen eigentlich viele Frauen zurück?

Immer wieder gehen Frauen zu ihren gewalttätigen Partnern/Ehemännern oder Familienangehörigen zurück, weil sie hoffen, dass deren Versprechungen, sich zu ändern, eingehalten werden. In vielen Fällen kommt es aber erneut zu Gewalt. Da ambivalente Gefühle Teil einer für Gewaltbeziehungen typischen Dynamik sind, brauchen manche Frauen mehrere Anläufe bis sie sich aus der Beziehung lösen können.

 

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