Fortführung des Projekts fürs geflüchtete Frauen und ihre Unterstützer*innen

01.02.2021

Nach drei Jahren geht das Projekt „Aufsuchende Beratung und Unterstützung von geflüchteten Frauen, Schulung ehrenamtlicher Helfer*innen und Angebot der Fachberatung“ zu Ende. Wir blicken zurück und freuen uns auf die von der Aktion Mensch geförderte Weiterführung der Projektangebote!

Die Idee für das Projekt „Aufsuchende Beratung und Unterstützung von geflüchteten Frauen, Schulung ehrenamtlicher Helfer*innen und Angebot der Fachberatung“ entstand, nachdem sich in den Jahren 2016 und 2017 vermehrt Frauen mit Fluchtgeschichte und ihre Unterstützer*innen an die Einrichtungen von Frauen helfen Frauen e.V. gewandt hatten. Es wurde bald ersichtlich, dass Frauen mit Fluchtgeschichte aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation und verschiedener politisch-rechtlicher Rahmenbedingungen Unterstützungsbedarfe haben, die mehr Kapazitäten erfordern als in unseren Beratungsangeboten zur Verfügung standen. Um den Bedarfen geflüchteter Frauen gerecht werden zu können, wurde das von der Aktion Mensch geförderte Projekt für geflüchtete Frauen und ihre Unterstützer*innen ins Leben gerufen. Ziel des Projekts war es, den Zugang zu Beratung und Schutz für geflüchtete Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind oder waren, zu erleichtern und somit zur (Wieder)-Herstellung von Schutz und Sicherheit von gewaltbetroffenen geflüchteten Frauen und ihren Kindern beizutragen.  

Seit Start des Projekts im Januar 2018 wurden Beratungsgespräche und Unterstützung für geflüchtete Frauen angeboten. Manchmal war es für die Ratsuchenden das erste Mal, dass sie über ihre Erlebnisse sprechen konnten. Themen der Beratungen waren beispielsweise Schutzmöglichkeiten vor häuslicher Gewalt, Informationen zu Trennung und Scheidung und die Situation von und Unterstützungsmöglichkeiten für mitbetroffene Kinder. Neben der direkten Beratung und Unterstützung wurden auch Gruppenveranstaltungen für geflüchtete Frauen zum Thema Gewalt im sozialen Nahraum angeboten, die hauptsächlich in Gemeinschaftsunterkünften stattfanden. Ehrenamtlich Engagierte, die Geflüchtete unterstützen, konnten sich in telefonischer Fachberatung und in Fortbildungen zum Thema Gewalt im sozialen Nahraum informieren und so zu einer schnellen und bedarfsgerechten Vermittlung geflüchteter Frauen in das Hilfesystem beitragen.

In dem Projekt mit dreijähriger Laufzeit wurden 212 Beratungen mit geflüchteten Frauen durchgeführt. Die Beratungen fanden vorwiegend persönlich und im letzten Projektjahr aufgrund der Corona-Pandemie telefonisch statt, oftmals wurde ein*e Dolmetscher*in hinzugezogen. Mit den 15 durchgeführten Gruppenveranstaltungen für geflüchtete Frauen konnten 121 Teilnehmerinnen zu Gewalt im sozialen Nahraum und den Rechten geflüchteter Frauen in Deutschland informiert werden. Vier weitere für das Jahr 2020 geplante Gruppenveranstaltungen mussten coronabedingt leider abgesagt werden. Es fanden zudem 259 Fachberatungen und einzelfallbezogene Kooperationsgespräche beispielsweise mit ehrenamtlich Engagierten oder Sozialarbeiter*innen anderen Einrichtungen und eine Fortbildung für Ehrenamtliche zum Thema häusliche Gewalt statt.
Das Beratungsangebot sowie die Gruppenveranstaltungen für geflüchtete Frauen und die telefonische Fachberatung für Unterstützer*innen werden für die zwei nächsten Jahre unter dem von der Aktion Mensch geförderten Projekt "Gewaltschutz für geflüchtete Frauen" fortgeführt.

Kontaktdaten:

Lisa Veit
Tel: 0711.
47 09 84 10
Mail: l.veit[at]fhf-stuttgart.de

 

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